Arten von Ziegenställen

Es gibt 3 Arten von Ziegenställen: Laufstall, Boxenstall und Anbindestall. Der Anbindestall ist jedoch für eine artgerechte Haltung nicht geeignet.

Laufstall

Der Laufstall besteht aus einem großen Raum, in dem sich alle Ziegen befinden. Dies hat den Vorteil, dass die Herde als soziale Struktur sowohl auf der Weide als auch im Stall bestehen kann. Trotzdem ist darauf zu achten, Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen wie Buchten. Diese können von den Halter*innen auch für andere Fälle eingesetzt werden: Zum Beispiel während der Lammzeit, wenn ein Tier krank ist oder der Bock zur Melkzeit weggesperrt werden soll. Gut ist, wenn die Ziegen dennoch Blickkontakt haben, weil sie sich dann wohler fühlen.

Neben Rückzugsmöglichkeiten ist ein Spielparcours im Stall perfekt, weil Ziegen gerne klettern. Erhöhte Liegeflächen, Scheuerbürsten und Zweige zum Knabbern eignen sich dafür hervorragend.

Auf Rampen können sich die Ziegen sowohl drinnen als auch draußen austoben.
Auf Rampen können sich die Ziegen sowohl drinnen als auch draußen austoben.

Füttern und Tränken kann man sowohl direkt im Stall als auch in einem Futtergang. Dabei stecken die Ziegen ihre Köpfe durch ein Gitter, um zu fressen. Das hat den Vorteil, dass das Futter nicht verschmutzt werden kann.

Einfach Ziegen halten: Alles zur artgerechten Haltung, Pflege und Zucht

Unser Buch:

Einfach Ziegen halten
Das kompakte Standard-Werk für alle, die mehr über artgerechte Haltung, Pflege und Zucht von Ziegen erfahren möchten.

Boxenstall

Bei einem Boxenstall befinden sich die Ziegen in kleineren Boxen. Hier ist ein Futtergang empfehlenswert. Ansonsten müsste man beim Melken, Füttern und Tränken jedes Mal in jede Box hineingehen. In einem Boxenstall sollte es einen Gemeinschaftsraum geben, den die Tiere von allen Boxen aus erreichen können.

Anbindestall

Der Anbindestall ist für eine artgerechte Haltung von Ziegen nicht geeignet. Die Tiere sind dabei meist nur vor dem Futtertrog kurz angebunden. Sie stehen oder liegen daher auch oft in ihrem Kot. Früher war diese Methode verbreiteter als heutzutage, jedoch wird sie auch heute noch angewendet.