Ketose
Diese Mangelerkrankung tritt am Ende der Trächtigkeit bis ein paar Wochen nach der Geburt auf. Betroffen sind vor allem fette Tiere und Tiere mit Mehrlingen. Fressen die Ziegen kohlenhydratarmes Futter, so wird der restliche Bedarf aus dem Körperfett genommen. Dabei können giftige Stoffe entstehen. Deshalb riechen Milch, Urin und die Atemluft dann nach Aceton.
Ein*e Tierarzt*in muss die betroffene Ziege unbedingt behandeln. Ansonsten führt diese Erkrankung zum Tod. Die Symptome der Ketose sind Apathie, Appetitlosigkeit, Schwanken und Pansenstillstand. Indem die Ziegen qualitativ hochwertiges Heu bekommen, sich viel bewegen und nicht fett werden, können Halter*innen dieser Krankheit vorbeugen.
Milchfieber
Das Milchfieber tritt knapp vor und nach der Geburt auf. Besonders ältere Ziegen erleiden diese Krankheit. Im Großen und Ganzen ist sie ein akuter Kalziummangel. Dieser macht sich durch Verstopfung, Schwanken und Nachziehen des Hinterbeins bemerkbar. Der Mangel entsteht dadurch, dass das Kalzium, das für die Milch benötigt wird, in die Knochen geleitet wird. Deshalb sollte die Ziege am Ende der Trächtigkeit kein kalziumreiches Futter mehr bekommen. Ein*e Tierarzt*in gibt einer Ziege, die Milchfieber hat, Kalzium intravenös.