Die Größe des Ziegenstalls hängt von der Anzahl der Tiere ab, die darin wohnen. Man kann ungefähr von 3,5 bis 5 m2 Grundfläche pro erwachsene Ziege ausgehen. Da Ziegen eine relativ strenge Rangordnung haben, müssen sie sich aus dem Weg gehen können. Die Höhe sollte etwa 2 bis 2,2 m betragen.
Der Stall besteht am besten aus Holz. Jedoch soll man das Holz nicht mit Holzschutzmitteln, Karbolineum oder Altöl behandeln. Dies kann zu einer Beschädigung der Atmungsorgane der Ziegen führen.
Ausstattung des Ziegenstalls
Grundsätzlich sollte der Ziegenstall so ausgestattet sein, dass sich die Ziegen darin wohlfühlen. Man kann Liegebretter an der Wand montieren, auf die sie sich zurückziehen können. Außerdem haben Ziegen Scheuerbürsten an den Wänden sehr gern. Alles muss so stabil wie möglich sein. Wenn mehr als fünf Ziegen im Stall leben, sollte man mehrere Buchten einrichten, die als Rückzugsort dienen können. Dafür muss man lediglich ein paar Bretterwände einbauen.
Instandhaltung und Stallhygiene
Zur Instandhaltung des Ziegenstalls gehört das tägliche Reinigen der Futter- und Tränktröge. Weniger oft müssen die Fenster und Lampen gesäubert werden. Etwaige Reparaturen gehören sofort erledigt, damit für die Ziegen keine Verletzungsgefahr besteht. Darunter fallen beispielsweise elektrische Kabel und lose Teile. Nach jedem Winter muss der gesamte Ziegenstall gereinigt werden. Dazu gehören das Entfernen des Mists und die gründliche Reinigung des Fußbodens. Man kann auch danach nochmal die Flächen desinfizieren. Die neue Einstreu kommt erst in den Stall, wenn alles trocken ist.
Stallklima
Das Stallklima ist sehr wichtig. Es wird beeinflusst durch: Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit, Lichtverhältnisse und Schadstoffanteile in der Luft (Kohlendioxid, Ammoniak, Schwefelwasserstoff). Deshalb ist darauf zu achten, dass der Stall hell, trocken und luftig, aber zugfrei ist. Große Fenster sind zu empfehlen, weil in einem dunklen Stall vermehrt Krankheiten wie Pilze entstehen. Allerdings sollten sich die Fenster hoch genug befinden. Wenn sich die Ziegen aufrichten, sollten sie diese nicht erreichen.
Die ideale Stalltemperatur beträgt 8 bis 18°C, aber auch Temperaturen von 0°C schaden der Ziege nicht. Im Winter ist es besonders wichtig, den Stall abzudichten, da keine Zugluft entstehen darf.
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Einstreu
Bei der Matratzenstreu streuen die Halter*innen immer wieder neu über schon vorhandene Schichten. Ausgemistet wird dabei nur ein- bis zweimal im Jahr. Im Winter wärmt dieser Polster gut. Man muss unbedingt beachten, dass die Strohmatratze mit frischem Stroh aufgestockt wird. Der Boden soll nämlich immer trocken und sauber sein. Andernfalls steigt durch den Urin und Kot in diesen Schichten die Ammoniakkonzentration im Stall. Ammoniak wirkt sich schädlich auf die Augen und Atemwege der Tiere aus.
Futtertrog und Raufe
Der Futtertrog muss so breit sein, dass alle Tiere gleichzeitig Platz haben. Außerdem soll darin auch Heu angeboten werden können. Wenn man den Futtertrog für Kraftfutter und Saftfutter verwenden will, braucht man zusätzlich eine Raufe. Darin wird dann den ganzen Tag Heu angeboten. Das Wasser in der Tränke muss mindestens einmal pro Tag gewechselt werden. Generell ist es wichtig, dass Ziegen rund um die Uhr Zugang zu frischem Wasser haben.