Zucht

Grundsätzlich ist die Zucht eine geplante Verpaarung. Außerdem verfolgt man bestimmte Ziele: Entweder man erzielt eine Veränderung in den Nachfolgegenerationen oder man erhält bestehende Merkmale (Erhaltungszucht). Bei der Erhaltungszucht muss der Inzuchtgrad Null oder sehr nahe bei Null sein. Ist das nicht der Fall, so kann es zu Erbfehlern kommen. Auch Probleme bei der Fruchtbarkeit und Milchleistung sind möglich.

Das schwarz-weiße Fell dieser Ziege könnte ein zu erhaltendes Merkmal sein.sein.
Das schwarz-weiße Fell dieser Ziege könnte ein zu erhaltendes Merkmal sein.

Das Ziel der Rassezucht bzw. Reinzucht ist der Erhalt einer Rasse. Die konkreten Zuchtziele werden von den Ziegenzuchtverbänden festgelegt. Daneben führen diese auch die Herdbücher. Dort enthalten sind Einträge über Ziegen, die der Verband betreut. Sie sind eine wichtige Grundlage für die Zucht und helfen, Inzucht vorzubeugen. Deswegen werden in den Herdbüchern die Körperform, die Abstammung, die Identifikation und die Qualitäts- und Leistungsmerkmale der Ziegen vermerkt.

Beurteilung und Selektion von Zuchtziegen

Auf Schauen können Züchter*innen die Zuchttiere beurteilen. Die Ziegenzuchtverbänden veranstalten meistens die Schauen. Züchter*innen wählen die Tiere aus, die dem Zuchtziel größtenteils entsprechen. Beurteilt werden: Rassenmerkmale (Farbe), Format (Körperbau), Fundament (Gliedmaßen), Euter (Form) und Zitzen (Länge).

Man kann auch Ziegen ohne Hörner züchten.

Es gibt unterschiedliche Selektionsformen:

  • Gerichtete Selektion: Bei dieser Art von Selektion konzentriert man sich auf ein bestimmtes Merkmal. Dieses wird dann in die gewünschte Richtung gezüchtet.
  • Stabilisierende Selektion: Bei der stabilisierenden Selektion möchte man, dass sich ein Merkmal nicht mehr verändert. Danach darf es in mindestens fünf aufeinanderfolgenden Generationen zu keinen Abweichungen mehr kommen. Dann war es ein Erfolg.