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Ziegenrassen

Angoraziege

Steckbrief

  • Herkunft: wahrscheinlich anatolische Provinz Ankara
  • Bock: 60-70 cm, 45-55 kg
  • Geiß: 50-60 cm, 30-40 kg
  • Farbe: Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: ~ 1 Lamm (lammen zum ersten Mal meist im 2. Lebensjahr)
  • Eigenschaften: kaum ausgeprägte Muttereigenschaften, nässeempfindlich

Herkunft

Man kann nicht eindeutig belegen, woher die Angoraziege stammt. Wahrscheinlich lebte die Ziege in der anatolischen Provinz Ankara, bevor sie im 19. Jahrhundert in andere Länder exportiert wurde. Dort entstanden dann Zuchtgebiete. Diese Länder sind Südafrika, Argentinien, Australien und die USA. Die Angoraziege hat sich an die dortigen klimatischen Bedingungen der Wüsten und Gebirge angepasst. Deswegen kann man sie in Mitteleuropa nicht halten.

Aussehen

Die Angoraziege ist klein- bis mittelrahmig, hat lange Hängeohren und ein langes Fell. Dieses ist lockig, glänzend und kann bis zu 30 cm lang werden. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen Hörner. Die Hörner des Bockes haben die Form eines Korkenziehers, wohingegen die der Geißen sichelförmig sind. Der Bock erreicht eine Widerristhöhe von 60-70 cm und ein Gewicht von 45-55 kg. Die Geiß wird 50-60 cm groß und 30-40 kg schwer.

Nutzung

Die Angoraziege gibt nur äußerst wenig Milch, weswegen sie nicht deswegen gehalten wird. Das Fleisch sehr junger Ziegen, das Capretto, wird allerdings schon als Delikatesse eingestuft. Die Hauptgrund für die Haltung von Angoraziegen ist aber ihre Wolle. Eine ausgewachsene Ziege produziert 2-4 kg Wolle jährlich. Der sogenannte Mohair wird für Teppiche, Stoffe und Decken genutzt.

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Kaschmirziege

Steckbrief

  • Herkunft: Asien
  • Bock: 60-70 cm, 50-60 kg
  • Geiß: 50-60 cm, 30-40 kg
  • Farbe: Weiß, Grau, Braun, Schwarz (Europa: Weiß, Schwarzbraun)
  • Brunstzyklus: asaisonal
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,3 – 1,4 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, genügsam, kältetolerant, frühreif

Herkunft

Die Kaschmirziege ist eine sehr alte Rasse und hat 20 Unterarten. Sie stammt aus den Hochgebirgssteppen Himalaja und Pamir in Zentralasien. Dieses Ursprungsgebiet und das dementsprechende lange Fell sind der Grund für die große Kältetoleranz der Ziege bis zu -40°. Zuchtfarmen außerhalb Asiens entstanden dann in den 1970ern in Australien, Neuseeland, Schottland und Island.

Aussehen

Das Fell der Kaschmirziegen ist lang und leicht gewellt. Außerdem ist es relativ dick, weshalb es sehr gut vor Kälte schützt. Die Kaschmirziege ist grundsätzlich relativ zierlich mit einem kleinen Kopf und Schlappohren. Böcke und Geißen tragen beide Hörner. Die Hörner der Männchen sind groß und gedreht und die der Weibchen haben die Form einer Sichel.

Nutzung

Die Kaschmirziege ist eine Wollziege. Ihr Fell ist sehr begehrt. Die Unterwolle wird nämlich mehrmals im Jahr ausgekämmt und daraus dann die Kaschmirwolle hergestellt. Kaschmir ist eine der edelsten Fasern der Welt, unter anderem weil eine ausgewachsene Kaschmirziege nur 200 g Wolle im Jahr liefert. Die Kaschmirziege wird nicht zur Milchproduktion verwendet, weil sie eher wenig Milch gibt. Hier ist es besser, diese bei der Aufzucht für kräftige Lämmer zu verwenden. Darüber hinaus kann man diese Ziege auch zur Landschaftspflege einsetzen.