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Ziegenrassen

Anglo-Nubier-Ziege

Steckbrief

  • Herkunft: Großbritannien
  • Bock: 95 – 100 cm, 100 – 110 kg
  • Geiß: 80 – 90 cm, 70 – 80 kg
  • Farbe: Schwarz, Weiß, Braun, Grau, Gelblich, Gescheckt (Plattenschecken, Punktschecken)
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 900 – 1.100 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8 – 2,1 Lämmer
  • Eigenschaften: gutmütig, aufmerksam, klug, sehr menschenbezogen, widerstandsfähig

Herkunft

Die Anglo-Nubier-Ziege stammt aus Großbritannien. Dort wurden zwischen 1920 und 1930 die Zaraibi-Ziege aus Ägypten und die Jamnapari-Ziege aus Indien mit lokalen Ziegen gekreuzt. Mit dem Begriff “nubisch” bezeichneten die Briten im 19. Jahrhundert Ziegen aus dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten.

Aussehen

Charakteristisch für diese Ziege sind ihre sogenannte Ramsnase und die langen hängenden Ohren. Die meisten Tiere dieser Rasse besitzen keine Hörner. Es gibt aber hin und wieder auch gehörnte Tiere. Die Anglo-Nubier-Ziegen haben lange Beine, einen straffen Rücken und ein breites Becken. Ihr Fell ist kurz. Diese Rasse kann in den Farben Weiß, Schwarz, Grau und Braun vorkommen. Manchmal ist sie auch gelblich oder gescheckt. Der Bock erreicht eine Widerristhöhe von 95-100 cm und ein Gewicht von 100-110 kg. Die Geiß wird 80-90 cm groß und 70-80 kg schwer.

Nutzung

Die Anglo-Nubier-Ziege überzeugt (zukünftige) Ziegenhalter*innen aufgrund ihrer Milchleistung und ihren Fleischeigenschaften. Sie ist eine richtige Alleskönnerin, weil man sie auch für die Landschaftspflege einsetzen kann. Pro Jahr gibt diese Rasse 900-1.100 l Milch mit einem Fettgehalt von 4-5% und einem Eiweißgehalt von 3,5-4%. Da diese relativ groß ist, bekommt man von ihr viel Fleisch.

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Ziegenrassen

Holländer Schecke

Steckbrief

  • Herkunft: Niederlande
  • Bock: 75-85 cm, 80-100 kg
  • Geiß: 70-75 cm, 50-70 kg
  • Farbe: Gescheckt (Schwarz-Weiß, Grau-Weiß, Braun-Weiß)
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 600-900 Liter
  • Lämmerzahl: häufig Zwillinge
  • Eigenschaften: frühreif, anspruchslos, robust, widerstandsfähig gegen Krankheiten

Gefährdete Rasse!

Herkunft

Die Holländer Schecken sind auch als “Bunte Holländische Ziegen” bekannt. Wie ihr Name schon sagt, stammen sie aus den Niederlanden. Dort wurden sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Provinzen Südholland und Zeeland herausgezüchtet. Dabei hat man die Saanenziege, die Toggenburger Ziege und die Weiße Deutsche Edelziege mit niederländischen Landziegen gekreuzt.

Aussehen

Die Ziege ist mittelrahmig mit einem langen Rumpf und einer breiten Brust. Auch ihre Beine sind lang, das Fell hingegen kurz. Die Holländer Schecken können sowohl gehörnt als auch hornlos sein.

Nutzung

Die Holländer Schecken sind eine Milchrasse. Sie geben pro Jahr durchschnittlich 600-900 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,0-3,2% und einem Eiweißgehalt von 2,5-2,8%. Da sie eine sehr seltene Rasse sind, liegt das Hauptaugenmerk bei Zucht und Haltung auf dem Erhalt der Rasse.

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Schweizer Saanenziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 80-95 cm, 75-95 kg
  • Geiß: 75-85 cm, 50-70 kg
  • Farbe: Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: über 1.250 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2 Lämmer
  • Eigenschaften: kein großer Bewegungsdrang, krankheitsanfällig, nicht kältetolerant, kein starker Herdentrieb, kontaktfreudig gegenüber Menschen, leistungsfähig

Herkunft

Die Schweizer Saanenziege stammt aus dem Saanenland und dem Obersimmental. Beide befinden sich im Kanton Bern in der Schweiz. Im 18. Jahrhundert hat man begonnen, diese Rasse ausschließlich hornlos zu züchten. Im Laufe der Zeit entdeckte man allerdings, dass Hornlosigkeit oftmals Anomalien hervorruft. Daher begann man, Saanenböcke mit Hörnern in hornlose Zuchtlinien einzukreuzen. Die Saanenziege wurde auch oft in Landrassen eingekreuzt, um deren Milchleistung zu steigern. Schließlich gilt die Schweizer Saanenziege als Ausgangsform für alle gezüchteten Hochleistungsmilchrassen auf der ganzen Welt (z.B. die Weiße Deutsche Edelziege).

Aussehen

Diese Rasse hat ein rein weißes, kurzes und glattes Fell. Da sie eine Hochleistungsmilchrasse ist benötigt sie ein großvolumiges Euter. Außerdem muss es gut geformt sein. Die Zitzen müssen sowohl für das Handmelken als auch das Maschinenmelken geeignet sein.

Nutzung

Die Schweizer Saanenziegen geben eine herausragende Menge an Milch. Pro Jahr produzieren sie durchschnittlich mehr als 1.250 l mit einem Fettgehalt von 3,7% und einem Eiweißgehalt von 2,8%. Aber auch ihr Fleisch hat eine gute Qualität.

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Toggenburger Ziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 75-90 cm, 65-100 kg
  • Geiß: 65-80 cm, 50-75 kg
  • Farbe: Hellbraun, Mausgrau, Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-800 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 2 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, lebhaft, sehr fruchtbar, neugierig, zutraulich, kein großer Herdentrieb, wenig Bewegungsdrang

Herkunft

Die Toggenburger Ziege stammt aus Toggenburg im Kanton St. Gallen. Da sie eine gute Milchziege ist, hat man sie mit anderen Rassen gekreuzt. Beispielsweise entstand aus der Kreuzung mit alten thüringischen Landziegenrassen die Thüringer Waldziege. Die Toggenburger Ziege begann man ungefähr um 1850 zu züchten.

Aussehen

Die Körpergröße der Ziege ist mittel bis groß und ihre Beine sind hell beziehungsweise weiß gefärbt. Das Fell kann sowohl kurz als auch lang gezüchtet werden. Weiters hat sie einen breiten Rücken. Im Gesicht sieht man ein dunkles, blesseähnliches Abzeichen. Dieses entsteht durch die hellen Streifen, die von den abstehenden Ohren bis zum Maul reichen. Außerdem hat die Toggenburger Ziege einen gut sichtbaren Bart und Glöckchen. Diese Rasse kann mit und ohne Hörner gezüchtet werden.

Nutzung

Wegen ihrer guten Eigenschaften wird die Toggenburger Ziege oft für die Zucht neuer Rassen als Ausgangsform hergenommen. Grundsätzlich ist sie eine Milchziege, aber auch das Fleisch, ihr Fell und ihre Haut werden genutzt.

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Ziegenrassen

Weiße Deutsche Edelziege

Steckbrief

  • Herkunft: Deutschland
  • Bock: 85-100 cm, 90-100 kg
  • Geiß: 75-90 cm, 60-80 kg
  • Farbe: Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 850-1.200 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,0 Lämmer
  • Eigenschaften: widerstandsfähig, neugierig, frühreif, ausgeglichen

Gefährdete Rasse in Deutschland!

Herkunft

Im Jahr 1892 begann man mit der Kreuzung von Schweizer Saanenziegen und einheimischen Landziegen. Daraus gingen die Weißen Deutschen Edelziegen hervor, die unter diesem Namen 1928 als Rasse anerkannt wurden. Mittlerweile gehört sie zu den besten Milchrassen der Welt. Daher wird sie in einigen Ländern in die dortigen Ziegenbestände zur Erhöhung ihrer Milchleistung eingekreuzt.

Aussehen

Die Weiße Deutsche Edelziege hat einen mittleren bis großen Rahmen und einen straffen Rücken. Sie kann sowohl gehörnt als auch hornlos sein. Das Fell ist grundsätzlich kurz und glatt, bei den Böcken ist es jedoch an Rücken und Hals etwas länger.

Nutzung

Die Milchziege produziert im Jahr 850-1.200 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,5% und einem Eiweißgehalt von 2,8%-3%. Die Spitzentiere unter den Weißen Deutschen Edelziegen geben sogar 2.000 l Milch im Jahr. Neben der Milch werden auch ihr Fleisch und ihre Häute genutzt. Außerdem wird sie für die Landschaftspflege eingesetzt.

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Bündner Strahlenziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 75-85 cm, 65-75 kg
  • Geiß: 70-80 cm, 45-50 kg
  • Farbe: Anthrazit, Schwarz, weiße Abzeichen
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 500-600 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,6-1,8 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, marschtüchtig, trittsicher, temperamentvoll, wenig krankheitsanfällig, widerstandsfähig, herdenorientiert, enge Beziehung zu Halter*in

Gefährdete Rasse in der Schweiz!

Herkunft

Die Ziege stammt aus dem schweizerischen Kanton Graubünden. Über die genaue Geschichte ihrer Zucht ist nicht viel bekannt. Jedoch geht man von einer nahen Verwandtschaft zur Nera Verzasca Ziege aus dem Tessin aus. In den 1990ern galt die Ziege bereits fast als ausgestorben. Mittlerweile hat sich die Situation entschärft, aber trotzdem gehört sie noch immer zu den gefährdeten Rassen.

Aussehen

Die robuste Bergziege hat den Namen von ihrem Aussehen. Im Gesicht hat sie weiße Abzeichen, die von den Ohren bis zum Maul reichen. Diese werden Strahlen genannt. Auch der Schwanz, die unteren Beine oder der Bauch können manchmal weiß gefärbt sein. Das Fell ist grundsätzlich kurz und glatt. Die Bündner Strahlenziegen können hornlos und gehörnt sein. Die Hörner der Böcke sind dabei sehr lang und leicht gebogen.

Nutzung

Diese schweizerische Ziege gibt im Jahr durchschnittlich 500-600 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,4% und einem Eiweißgehalt von 3,0%. Außerdem wird sie auch wegen ihres Fleisches gehalten oder für die Landschaftspflege verwendet.

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Ziegenrassen

Bunte Deutsche Edelziege

Steckbrief

  • Herkunft: Deutschland
  • Bock: 80-100 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 70-90 cm, 55-75 kg
  • Farbe: Hellbraun, Dunkelbraun, schwarze Abzeichen
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 900-1.200 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,0 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, widerstandsfähig, fruchtbar, geduldig, loyal, ruhig

Gefährdete Rasse in Deutschland!

Herkunft

Die Bunte Deutsche Edelziege wurde gemeinsam mit der Weißen Deutschen Edelziege um 1900 herausgezüchtet. 1927 hat man schließlich begonnen, die beiden Bezeichnungen zu verwenden. In Deutschland sind diese Edelziegen die am häufigsten gehaltenen Ziegen. Bei der Herauszüchtung der Bunten Deutschen Edelziege wurden folgende Rassen verwendet: Toggenburger Ziege, Thüringer Waldziege, Braune-Harzer-Ziege, Schwarzwald-, Rhön-, Erzgebirgs- und Frankenziege.

Aussehen

Diese Ziege kann sowohl hell- als auch dunkelbraunes Fell haben. Sie ist somit das Gegenteil der Weißen Deutschen Edelziege. Meist hat sie auch an Kopf, Beinen oder Bauch schwarze Abzeichen. Der Bauch kann jedoch auch hell gefärbt sein. Das Fell ist kurz und glatt. Die Bunte Deutsche Edelziege ist mittel- bis großrahmig und kann gehörnt und hornlos vorkommen.

Nutzung

Die Bunte Deutsche Edelziege ist eine hochproduktive Milchziege. Pro Jahr gibt sie zwischen 900-1.200 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,2-3,5% und einem Eiweißgehalt von 3,0%. Daher ist bei der Zucht auf ein gut geformtes und entwickeltes Euter zu achten.

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Thüringer Waldziege

Steckbrief

  • Herkunft: Deutschland
  • Bock: 80-90 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 65-75 cm, 40-70 kg
  • Farbe: Hellbraun, Schokoladenbraun, Schwarz (selten)
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-1.000 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,2 Lämmer
  • Eigenschaften: genügsam, robust, witterungsfähig, widerstandsfähig, hervorragende Fruchtbarkeit, frühreif

Gefährdete Rasse in Deutschland!

Herkunft

Die Thüringer Waldziege ist heutzutage die einzige eigenständig gezüchtete Ziegenrasse in Deutschland. Sie entstand aus der mehrfachen Kreuzung von alten thüringischen Landziegen und Toggenburger Ziegen. Daher haben die Thüringer Waldziegen dieselbe markante Zeichnung im Gesicht wie die Toggenburger Ziegen. 1935 wurde schließlich die Thüringer Waldziege als Rasse anerkannt.

Aussehen

Diese Ziegenrasse hat einen mittelgroßen Rahmen und ein glattes Fell. Im Gesicht sieht man die typischen hellen Streifen und ein dunkles Abzeichen, das einer Blesse ähnelt. Außerdem sind die Unterbeine der Ziege weiß. Die Thüringer Waldziege kann sowohl gehörnt als auch hornlos vorkommen.

Nutzung

Diese Ziege ist eine Milchziege und gibt durchschnittlich im Jahr 700-1.00 l Milch. Der Fettgehalt beläuft sich dabei auf 3,5% und der Eiweißgehalt auf 3%. Darüber hinaus kann man sie zur Landschaftspflege nutzen. Da es sich hier um eine gefährdete Rasse handelt, ist der Erhalt der Thüringer Waldziege bei Zucht und Haltung sehr wichtig.

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Ziegenrassen

Appenzeller Ziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 80-100 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 70-90 cm, 55-75 kg
  • Farbe: Weiß – früher auch Schwarz, Braunrot, Gefleckt
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-1.000 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,5-1,7 Lämmer
  • Eigenschaften: leistungsfähig, widerstandsfähig, agil, wetterhart, gute Muttereigenschaften, eigenwillig, neugierig, freundlich, ausgeglichen, starker Bewegungsdrang

Gefährdete Rasse in der Schweiz!

Herkunft

Die Appenzeller Ziege stammt aus der Schweiz, genauer gesagt aus dem Appenzeller Land. Dort begann Ende des 19. Jahrhunderts der Export in andere Kantone und nach Deutschland. Danach startete die Rassezucht.

Aussehen

Früher gab es auch schwarze, braunrote und gefleckte Ziegen dieser Rasse, aber heute überwiegt die weiße Appenzeller Ziege. Hörner sind bei dieser Ziege kaum anzutreffen. Ihr Körper ist großrahmig und kräftig mit einem breiten Rücken und einem breiten Euter. Das Fell ist leicht gewellt und mittellang, wobei es am hinteren Körperende auch länger sein kann. Die Appenzeller Ziege ist vom Aussehen her leicht zu verwechseln mit der Weißen Deutschen Edelziege und der Saanenziege.

Nutzung

Die Appenzeller Ziege wird aufgrund ihrer Milch genutzt. Pro Jahr liefert sie 700-1.000 l mit einem Fettgehalt von 2,7-2-9% und einem Eiweißgehalt von 2,9-3,2%. Da allerdings die Weiße Deutsche Edelziege und die Saanenziege mehr Milch produzieren, ist die Appenzeller Ziege eine gefährdete Rasse.

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Ziegenrassen

Pfauenziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 85-95 cm, 75-85 kg
  • Geiß: 70-80 cm, 50-60 kg
  • Farbe: Weiß, Grau, Schwarz
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 450-500 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,6-1,8 Lämmer
  • Eigenschaften: anpassungsfähig, trittsicher, robust, gute Kletterfähigkeiten, gute Mutterfähigkeiten, geländegängig

Gefährdete Rasse in Österreich und der Schweiz!

Herkunft

Diese schweizerische Ziegenrasse hat regional auch andere Namen. Grau-Schwarze Gebirgsziege, Halbweiße, Grau-Schwarz-Weiße Gebirgsziege und Columba sind ein paar davon. Erwähnt wurde sie zum ersten Mal 1887 und entstanden ist sie aus der Kreuzung mehrerer Gebirgsziegenrassen. Die Pfauenziege hat nichts mit dem Pfau zu tun, sondern entstand aufgrund eines Schreibfehlers. Eigentlich sollte die Ziege “Pfavenziege” heißen, weil “Pfaven” im Rätoromanischen “Flecken” bedeutet. Man hat jedoch das “v” als “u” missinterpretiert.

Aussehen

Die Pfaven, die eigentlich der Namensgeber der Ziege sind, sind die schwarzen Flecken und Streifen an den Wangen und um die Augen der Ziege. Charakteristisch ist, dass der vordere Körperteil weiß oder grau und der hintere schwarz ist. Das Fell der Pfauenziege ist kurz bis mittellang und etwas gelockt. Die Böcke haben außerdem einen sehr langen Bart. Die meisten Pfauenziegen tragen Hörner, jedoch kann man auch Tiere ohne Hörner antreffen.

Nutzung

Da die Pfauenziege eine Gebirgsziege ist, kann sie sich im unwegsamen Gelände gut zurechtfinden. Sie wird dort für die Landschaftspflege gerne eingesetzt. Außerdem ist sie sehr bemuskelt, weshalb sie zur Fleischgewinnung gehalten wird. Ihre Milchmenge ist relativ gering. Daher wird sie eher für die Aufzucht von kräftigen Lämmern verwendet.