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Toggenburger Ziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 75-90 cm, 65-100 kg
  • Geiß: 65-80 cm, 50-75 kg
  • Farbe: Hellbraun, Mausgrau, Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-800 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 2 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, lebhaft, sehr fruchtbar, neugierig, zutraulich, kein großer Herdentrieb, wenig Bewegungsdrang

Herkunft

Die Toggenburger Ziege stammt aus Toggenburg im Kanton St. Gallen. Da sie eine gute Milchziege ist, hat man sie mit anderen Rassen gekreuzt. Beispielsweise entstand aus der Kreuzung mit alten thüringischen Landziegenrassen die Thüringer Waldziege. Die Toggenburger Ziege begann man ungefähr um 1850 zu züchten.

Aussehen

Die Körpergröße der Ziege ist mittel bis groß und ihre Beine sind hell beziehungsweise weiß gefärbt. Das Fell kann sowohl kurz als auch lang gezüchtet werden. Weiters hat sie einen breiten Rücken. Im Gesicht sieht man ein dunkles, blesseähnliches Abzeichen. Dieses entsteht durch die hellen Streifen, die von den abstehenden Ohren bis zum Maul reichen. Außerdem hat die Toggenburger Ziege einen gut sichtbaren Bart und Glöckchen. Diese Rasse kann mit und ohne Hörner gezüchtet werden.

Nutzung

Wegen ihrer guten Eigenschaften wird die Toggenburger Ziege oft für die Zucht neuer Rassen als Ausgangsform hergenommen. Grundsätzlich ist sie eine Milchziege, aber auch das Fleisch, ihr Fell und ihre Haut werden genutzt.

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Walliser Schwarzhalsziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 75-85 cm, 65-90 kg
  • Geiß: 70-75 cm, 45-60 kg
  • Farbe: Schwarz, Weiß
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 350-600 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,5-1,7 Lämmer
  • Eigenschaften: neugierig, lebhaft, eigensinnig, vorsichtig, temperamentvoll, robust, anspruchslos, gute Muttereigenschaften, genügsam

Gefährdete Rasse in der Schweiz!

Herkunft

Die Walliser Schwarzhalsziege ist eine der ältesten Ziegenrassen weltweit. Sie könnte von Tieren abstammen, die vor über 1.000 Jahren durch eingewanderte afrikanische Völker in den Kanton Wallis kamen. Manche sagen auch, dass sie von der italienischen Kupferziege abstammt. Regional hat sie auch andere Namen: Sattelziege, Vispertalerziege, Zottelziege, Vallesanaziege, Halbe Ziege und Halsene. Da sie eine typische Hochgebirgsziege ist, wird sie auch manchmal als Gletschergeiß bezeichnet.

Aussehen

Das Erscheinungsbild dieser Rasse ist sehr auffallend: Die vordere Körperhälfte vom Kopf bis hinter die Schulterblätter ist schwarz und die hintere ist weiß. Die Trennlinie muss dabei sehr eindeutig sein und darf nicht verschwimmen. Im Sommer kann das schwarze Fell dunkelbraun erscheinen und bei sehr alten Ziegen ist es leicht gräulich. Das Fell ist relativ lang und kann eine Länge von 50 cm erreichen. Grundsätzlich ist die Walliser Schwarzhalsziege mittelgroß und kräftig gebaut. Böcke und Geißen sind beide gehörnt. Die Böcke haben außerdem einen großen Bart.

Eine Farbmutante ist die Kupferhalsziege. Deren Fell ist in der vorderen Körperhälfte nicht schwarz, sondern rötlich braun. Es gibt Bestrebungen, diese Mutante durch Reinzucht zu vermehren, damit sie einen eigenen Rassestatus bekommt.

Nutzung

Die Walliser Schwarzhalsziege gibt zwar im Jahr durchschnittlich 350-600 l Milch, diese wird aber meist nur für die Aufzucht der Lämmer verwendet. Diese Rasse dient eher der Fleischgewinnung beziehungsweise der Landschaftspflege.