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Ziegenrassen

Bündner Strahlenziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 75-85 cm, 65-75 kg
  • Geiß: 70-80 cm, 45-50 kg
  • Farbe: Anthrazit, Schwarz, weiße Abzeichen
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 500-600 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,6-1,8 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, marschtüchtig, trittsicher, temperamentvoll, wenig krankheitsanfällig, widerstandsfähig, herdenorientiert, enge Beziehung zu Halter*in

Gefährdete Rasse in der Schweiz!

Herkunft

Die Ziege stammt aus dem schweizerischen Kanton Graubünden. Über die genaue Geschichte ihrer Zucht ist nicht viel bekannt. Jedoch geht man von einer nahen Verwandtschaft zur Nera Verzasca Ziege aus dem Tessin aus. In den 1990ern galt die Ziege bereits fast als ausgestorben. Mittlerweile hat sich die Situation entschärft, aber trotzdem gehört sie noch immer zu den gefährdeten Rassen.

Aussehen

Die robuste Bergziege hat den Namen von ihrem Aussehen. Im Gesicht hat sie weiße Abzeichen, die von den Ohren bis zum Maul reichen. Diese werden Strahlen genannt. Auch der Schwanz, die unteren Beine oder der Bauch können manchmal weiß gefärbt sein. Das Fell ist grundsätzlich kurz und glatt. Die Bündner Strahlenziegen können hornlos und gehörnt sein. Die Hörner der Böcke sind dabei sehr lang und leicht gebogen.

Nutzung

Diese schweizerische Ziege gibt im Jahr durchschnittlich 500-600 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,4% und einem Eiweißgehalt von 3,0%. Außerdem wird sie auch wegen ihres Fleisches gehalten oder für die Landschaftspflege verwendet.

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Ziegenrassen

Bunte Deutsche Edelziege

Steckbrief

  • Herkunft: Deutschland
  • Bock: 80-100 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 70-90 cm, 55-75 kg
  • Farbe: Hellbraun, Dunkelbraun, schwarze Abzeichen
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 900-1.200 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,0 Lämmer
  • Eigenschaften: robust, widerstandsfähig, fruchtbar, geduldig, loyal, ruhig

Gefährdete Rasse in Deutschland!

Herkunft

Die Bunte Deutsche Edelziege wurde gemeinsam mit der Weißen Deutschen Edelziege um 1900 herausgezüchtet. 1927 hat man schließlich begonnen, die beiden Bezeichnungen zu verwenden. In Deutschland sind diese Edelziegen die am häufigsten gehaltenen Ziegen. Bei der Herauszüchtung der Bunten Deutschen Edelziege wurden folgende Rassen verwendet: Toggenburger Ziege, Thüringer Waldziege, Braune-Harzer-Ziege, Schwarzwald-, Rhön-, Erzgebirgs- und Frankenziege.

Aussehen

Diese Ziege kann sowohl hell- als auch dunkelbraunes Fell haben. Sie ist somit das Gegenteil der Weißen Deutschen Edelziege. Meist hat sie auch an Kopf, Beinen oder Bauch schwarze Abzeichen. Der Bauch kann jedoch auch hell gefärbt sein. Das Fell ist kurz und glatt. Die Bunte Deutsche Edelziege ist mittel- bis großrahmig und kann gehörnt und hornlos vorkommen.

Nutzung

Die Bunte Deutsche Edelziege ist eine hochproduktive Milchziege. Pro Jahr gibt sie zwischen 900-1.200 l Milch mit einem Fettgehalt von 3,2-3,5% und einem Eiweißgehalt von 3,0%. Daher ist bei der Zucht auf ein gut geformtes und entwickeltes Euter zu achten.

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Thüringer Waldziege

Steckbrief

  • Herkunft: Deutschland
  • Bock: 80-90 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 65-75 cm, 40-70 kg
  • Farbe: Hellbraun, Schokoladenbraun, Schwarz (selten)
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-1.000 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,2 Lämmer
  • Eigenschaften: genügsam, robust, witterungsfähig, widerstandsfähig, hervorragende Fruchtbarkeit, frühreif

Gefährdete Rasse in Deutschland!

Herkunft

Die Thüringer Waldziege ist heutzutage die einzige eigenständig gezüchtete Ziegenrasse in Deutschland. Sie entstand aus der mehrfachen Kreuzung von alten thüringischen Landziegen und Toggenburger Ziegen. Daher haben die Thüringer Waldziegen dieselbe markante Zeichnung im Gesicht wie die Toggenburger Ziegen. 1935 wurde schließlich die Thüringer Waldziege als Rasse anerkannt.

Aussehen

Diese Ziegenrasse hat einen mittelgroßen Rahmen und ein glattes Fell. Im Gesicht sieht man die typischen hellen Streifen und ein dunkles Abzeichen, das einer Blesse ähnelt. Außerdem sind die Unterbeine der Ziege weiß. Die Thüringer Waldziege kann sowohl gehörnt als auch hornlos vorkommen.

Nutzung

Diese Ziege ist eine Milchziege und gibt durchschnittlich im Jahr 700-1.00 l Milch. Der Fettgehalt beläuft sich dabei auf 3,5% und der Eiweißgehalt auf 3%. Darüber hinaus kann man sie zur Landschaftspflege nutzen. Da es sich hier um eine gefährdete Rasse handelt, ist der Erhalt der Thüringer Waldziege bei Zucht und Haltung sehr wichtig.

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Pfauenziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 85-95 cm, 75-85 kg
  • Geiß: 70-80 cm, 50-60 kg
  • Farbe: Weiß, Grau, Schwarz
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 450-500 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,6-1,8 Lämmer
  • Eigenschaften: anpassungsfähig, trittsicher, robust, gute Kletterfähigkeiten, gute Mutterfähigkeiten, geländegängig

Gefährdete Rasse in Österreich und der Schweiz!

Herkunft

Diese schweizerische Ziegenrasse hat regional auch andere Namen. Grau-Schwarze Gebirgsziege, Halbweiße, Grau-Schwarz-Weiße Gebirgsziege und Columba sind ein paar davon. Erwähnt wurde sie zum ersten Mal 1887 und entstanden ist sie aus der Kreuzung mehrerer Gebirgsziegenrassen. Die Pfauenziege hat nichts mit dem Pfau zu tun, sondern entstand aufgrund eines Schreibfehlers. Eigentlich sollte die Ziege “Pfavenziege” heißen, weil “Pfaven” im Rätoromanischen “Flecken” bedeutet. Man hat jedoch das “v” als “u” missinterpretiert.

Aussehen

Die Pfaven, die eigentlich der Namensgeber der Ziege sind, sind die schwarzen Flecken und Streifen an den Wangen und um die Augen der Ziege. Charakteristisch ist, dass der vordere Körperteil weiß oder grau und der hintere schwarz ist. Das Fell der Pfauenziege ist kurz bis mittellang und etwas gelockt. Die Böcke haben außerdem einen sehr langen Bart. Die meisten Pfauenziegen tragen Hörner, jedoch kann man auch Tiere ohne Hörner antreffen.

Nutzung

Da die Pfauenziege eine Gebirgsziege ist, kann sie sich im unwegsamen Gelände gut zurechtfinden. Sie wird dort für die Landschaftspflege gerne eingesetzt. Außerdem ist sie sehr bemuskelt, weshalb sie zur Fleischgewinnung gehalten wird. Ihre Milchmenge ist relativ gering. Daher wird sie eher für die Aufzucht von kräftigen Lämmern verwendet.

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Westafrikanische Zwergziege

Steckbrief

  • Herkunft: Westafrika? Asien?
  • Bock: 50-53 cm, 40-45 kg
  • Geiß: 35-40 cm, 20-25 kg
  • Farbe: Braun, Schwarz, Weiß, Grau, Gescheckt
  • Brunstzyklus: asaisonal (drei Ablammungen in zwei Jahren möglich)
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 2 oder mehr
  • Eigenschaften: robust, fruchtbar, neugierig, frech, liebenswürdig, widerstandsfähig gegen Krankheiten

Herkunft

Es besteht die Annahme, dass die Westafrikanische Zwergziege nicht aus Westafrika stammt, sondern aus Asien. Von dort dürfte sie als Handelsware über Ägypten erst nach Westafrika gekommen sein. Im 17. Jahrhundert gelangte sie dann schließlich nach Europa.

Aussehen

Der kleine Rahmen dieser Rasse liegt an einer Hemmung des Knorpelwachstums. Diese ist angeboren. Wegen ihrer kurzen Beine, dem großen Kopf und dem dicken Bauch wirkt ihr Körperbau gedrungen. Abgesehen davon hat sie ein kurzes und glattes Fell. Es gibt gehörnte und hornlose Exemplare der Westafrikanischen Zwergziege.

Nutzung

Die Rasse wurde in ihrem Ursprungsgebiet als Fleischlieferant genutzt. Sie zu melken lohnt sich bei der geringen Milchmenge nicht. Die Milch wird lediglich für die Aufzucht der Lämmer verwendet. In Europa wird sie zur Landschaftspflege eingesetzt oder von Hobbyzüchtern gehalten. Oftmals findet man sie auch in Tierparks im Streichelzoo.

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Tauernschecke

Steckbrief

  • Herkunft: Österreich
  • Bock: 75-90 cm, 60-85 kg
  • Geiß: 60-85 cm, 50-70 kg
  • Farbe: Schwarz-Braun-Weiß, Schwarz-Weiß (Plattenschecken)
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-800 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,8-2,2 Lämmer
  • Eigenschaften: vital, robust, trittsicher, gute Muttereigenschaften, fruchtbar, anspruchslos

Gefährdete Rasse in Österreich!

Herkunft

Die Tauernschecken stammen aus den Hohen Tauern in den österreichischen Alpen. Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, diese Gebirgsziegenrasse herauszuzüchten.

Aussehen

Das Fell der Tauernschecke ist kurz und ziemlich glatt. Die Plattenschecken helfen, die Ziege schnell und gut zu finden. Im Sommer leuchten nämlich die weißen Flecken hervor und im Winter heben sich die schwarzen Flecken vom Schnee gut ab. Grundsätzlich ist die Ziege mittelgroß und trägt unabhängig vom Geschlecht Hörner. Am Kopf sieht man eine breite Blesse.

Nutzung

Die Tauernschecke kann man sowohl wegen ihrer Milch als auch wegen ihres Fleisches halten. Im Jahr gibt die Ziege durchschnittlich 700-800 l Milch. Außerdem kann man sie zur Landschaftspflege gut einsetzen.