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Appenzeller Ziege

Steckbrief

  • Herkunft: Schweiz
  • Bock: 80-100 cm, 70-100 kg
  • Geiß: 70-90 cm, 55-75 kg
  • Farbe: Weiß – früher auch Schwarz, Braunrot, Gefleckt
  • Brunstzyklus: saisonal
  • Durchschnittliche Milchmenge pro Jahr: 700-1.000 Liter
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 1,5-1,7 Lämmer
  • Eigenschaften: leistungsfähig, widerstandsfähig, agil, wetterhart, gute Muttereigenschaften, eigenwillig, neugierig, freundlich, ausgeglichen, starker Bewegungsdrang

Gefährdete Rasse in der Schweiz!

Herkunft

Die Appenzeller Ziege stammt aus der Schweiz, genauer gesagt aus dem Appenzeller Land. Dort begann Ende des 19. Jahrhunderts der Export in andere Kantone und nach Deutschland. Danach startete die Rassezucht.

Aussehen

Früher gab es auch schwarze, braunrote und gefleckte Ziegen dieser Rasse, aber heute überwiegt die weiße Appenzeller Ziege. Hörner sind bei dieser Ziege kaum anzutreffen. Ihr Körper ist großrahmig und kräftig mit einem breiten Rücken und einem breiten Euter. Das Fell ist leicht gewellt und mittellang, wobei es am hinteren Körperende auch länger sein kann. Die Appenzeller Ziege ist vom Aussehen her leicht zu verwechseln mit der Weißen Deutschen Edelziege und der Saanenziege.

Nutzung

Die Appenzeller Ziege wird aufgrund ihrer Milch genutzt. Pro Jahr liefert sie 700-1.000 l mit einem Fettgehalt von 2,7-2-9% und einem Eiweißgehalt von 2,9-3,2%. Da allerdings die Weiße Deutsche Edelziege und die Saanenziege mehr Milch produzieren, ist die Appenzeller Ziege eine gefährdete Rasse.

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Westafrikanische Zwergziege

Steckbrief

  • Herkunft: Westafrika? Asien?
  • Bock: 50-53 cm, 40-45 kg
  • Geiß: 35-40 cm, 20-25 kg
  • Farbe: Braun, Schwarz, Weiß, Grau, Gescheckt
  • Brunstzyklus: asaisonal (drei Ablammungen in zwei Jahren möglich)
  • Durchschnittliche Lämmerzahl pro Jahr: 2 oder mehr
  • Eigenschaften: robust, fruchtbar, neugierig, frech, liebenswürdig, widerstandsfähig gegen Krankheiten

Herkunft

Es besteht die Annahme, dass die Westafrikanische Zwergziege nicht aus Westafrika stammt, sondern aus Asien. Von dort dürfte sie als Handelsware über Ägypten erst nach Westafrika gekommen sein. Im 17. Jahrhundert gelangte sie dann schließlich nach Europa.

Aussehen

Der kleine Rahmen dieser Rasse liegt an einer Hemmung des Knorpelwachstums. Diese ist angeboren. Wegen ihrer kurzen Beine, dem großen Kopf und dem dicken Bauch wirkt ihr Körperbau gedrungen. Abgesehen davon hat sie ein kurzes und glattes Fell. Es gibt gehörnte und hornlose Exemplare der Westafrikanischen Zwergziege.

Nutzung

Die Rasse wurde in ihrem Ursprungsgebiet als Fleischlieferant genutzt. Sie zu melken lohnt sich bei der geringen Milchmenge nicht. Die Milch wird lediglich für die Aufzucht der Lämmer verwendet. In Europa wird sie zur Landschaftspflege eingesetzt oder von Hobbyzüchtern gehalten. Oftmals findet man sie auch in Tierparks im Streichelzoo.